Tauchritz und die barocke Schlossanlage
Die Geschichte des Dorfes geht bis in das 13. Jahrhundert zurück. 1317 ist ein Otto de Tucharaz überliefert. Das altsorbische Tucharaz bezeichnet Tauchritz als Besitz eines Tuchorad. Die historische Dorf-und Flurform könnte darauf hinweisen, dass der Ort schon vor der mittelalterlichen Kolonisation des 13. Jahrhunderts bestanden hat. Im Jahre 1357 wurde erstmals die „Veste Tucheraz“ genannt, eine Vorgängerin des späteren Wasserschlosses. Von der Veste (Burg) ist vielleicht der Rest des Rundturmes an der Ostseite des heutigen Baus erhalten geblieben. 1322 befanden sich das Dorf und das Rittergut im Besitz von Eymuth von Neueshoven. In den Jahren 1349 bis 1422 in den Händen derer von Biberstein, die u.a. auch über die befestigten Anlagen auf der Landeskrone herrschten. 1427 soll das Dorf von den Hussiten zerstört worden sein. Danach bis 1611 in Besitz der Familie Gersdorf. Diese veräußerten an den Kretscham und Kirchlehn Georg von Warndorf. Aus der Chronik ist zu erfahren, das am 5.Mai 1683 der Herrensitz, samt der Wirtschaftsgebäude, Kirche, Schulgebäude, Pfarrhof und des Bauernhofes bis auf die Grundmauern abbrannten. Die Witwe Maria Sidonia von Warnsdorf geb. Gersdorf ließ die Gutsanlage 1686/87 neu errichten. So wie sie heute noch steht. (Die Baumeister orientierten sich beim Bau des Wasserschlosses an französischen Vorbildern und sind mit denen am Zwinger in Dresden vergleichbar) Das Schloss befindet sich in Privatbesitz.